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Özdemir reagiert auf Kritik Kitzretter

Nachdem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir einer Fortführung der Drohnenförderung für Rehkitzrettungsteams Anfang Juni noch eine Absage erteilt hat, wurde auf Druck der Jägerschaft, der Landwirtschaft und des Naturschutzes nun doch ein Programm aufgesetzt.


Damit fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildtechnik, die für die Wildtierrettung bei der Frühjahrsmahd eingesetzt werden. Die insgesamt drei Millionen Euro Fördergelder können ab sofort von Jägerschaften oder eingetragenen Kreisvereinen, die der Wildtierrettung dienen, beantragt werden.


Die jagdpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Sarah Schweizer, freut sich über die Fortführung des Förderprogramms: „Das ist eine große Unterstützung für die vielen Rehkitzretter, die landauf landab in den letzten Monaten unermüdlich zur Kitzrettung auf den Beinen waren. Damit leisten allen voran die Jägerinnen und Jäger gemeinsam mit den Landwirten einen großartigen Beitrag zum Tierschutz. Dass der Bundeslandwirtschaftsminister das Programm einstampfen wollte, war eine Fehlentscheidung und wäre zu Lasten des großen ehrenamtlichen Engagements und des Tierwohls gegangen. Die jagdpolitischen Sprecher der Unionsfamilie haben sich deshalb in einem Schreiben für die Fortsetzung des Programms stark gemacht. Es ist schön zu sehen, dass der Druck von unterschiedlichster Seite letztendlich zu einem Umdenken geführt hat“, so Schweizer, die selbst Co-Vorsitzende des Göppinger Rehkitzrettungsvereins SchwabenKitz ist.


Da die Setzzeit der Rehe mit der ersten Mahd im Frühjahr zusammenfällt und die Rehkitze in den ersten zwei Wochen keine Fluchtinstinkte zeigen, werden diese ohne ein vorheriges Absuchen der Wiese in vielen Fällen verstümmelt oder getötet. Während das Absuchen früher noch mit mehreren Personen zu Fuß stattfand, bieten wärmebildtragende Drohnen einen effizienten und schnellen Weg, die Kitze im Hohen Gras ausfindig zu machen und zu retten.


Da die Rehkitzrettung im Land größtenteils ehrenamtlich getragen wird, stehen die Kitzrettungsvereine und –initiativen häufig vor finanziellen Herausforderungen.

„Gerade, weil die vielen Kitzretter größtenteils im Ehrenamt aktiv sind und sich unentgeltlich für den Natur- und Tierschutz einsetzen, müssen diese bestmöglich bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützt werden. Vor allem die Anschaffung von Drohnen stellt eine große finanzielle Hürde dar. Mit der Drohnenförderung können wir den Kitzrettern nun weiterhin unter die Arme greifen!“, betont Schweizer.


Förderfähig sind Drohnen mit Wärmebildkameras und Home-Return-Funktion ab einer Akkulaufzeit von mindestens 20 Minuten. Der Zuschuss beträgt 60 Prozent des Anschaffungspreises - höchstens 4.000 Euro pro Drohne. Je Verein können bis zu zwei Drohnen gefördert werden, die bis zum 1. September 2022 beantragt werden müssen. Die Deutsche Wildtierrettung bietet unter der E-Mail-Adresse foerdermittel@deutsche-wildtierrettung.de Beratung und Hilfe bei der Beantragung der Fördermittel an.


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