Die Göppinger CDU-Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer nahm als Mitglied des Ernährungsausschusses an der Auftaktveranstaltung zur Einrichtung des Strategiedialogs Landwirtschaft der Landesregierung teil.
Mit dem Strategiedialog will die Landesregierung relevante Akteure zusammenbringen und gemeinsame Wege entwickeln, wie die Existenzgrundlage der Betriebe und Höfe in Baden-Württemberg nachhaltig gesichert, und zugleich mit Naturschutz und Artenvielfalt vereinbart werden kann. Eine Schlüsselrolle nehmen hier die Verbraucher und der Handel ein, da sie es maßgeblich in der Hand haben, regionale Lebensmittel verstärkt nachzufragen. In Zeiten generell steigender Preise eine Herausforderung.
Für Schweizer werden damit auch wichtige Erkenntnisse aufgenommen, die sie bereits auf ihrer Ernährungstour durch den Wahlkreis Göppingen sammeln konnte: „Wir müssen mehr denn je auf die Stärkung regionaler und nachhaltiger Wertschöpfungsketten setzen: „Regionalität und Saisonware – das ist nicht nur für unsere Landwirte vor Ort wichtig, es stärkt auch unsere Ernährungssicherheit. Die Energieabhängigkeit von Russland beklagen und zugleich bei den Lebensmitteln die vermeintlich billige Importware den heimischen Produkten vorziehen, das passt nicht zusammen. So geht das Höfe-Sterben weiter und ehe wir uns versehen, sind wir von ausländischen Lebensmitteln genauso abhängig wie aktuell schon von russischem Gas,“ so die Abgeordnete.
Bei der Auftaktveranstaltung vor Ort war auch der Göppinger Wildhändler Karl Göbel, der ein Vorreiter in Sachen Wildvermarktung ist: „Ich freue mich sehr, dass die Landesregierung jetzt als Strategie vorantreibt, was ich seit 30 Jahren lebe - Regionales über kurze Wege direkt auf den Teller. Das nützt den Erzeugern, unserer ganzen Region und letztlich auch den Verbrauchern“, ist sich Karl Göbel sicher.
Mit dem Strategiedialog hat die Landesregierungen ein neues Format geschaffen, um wichtige Themen voranzubringen, die im klassischen Politikbetrieb nicht mehr zufriedenstellend bearbeitet werden können. Dieser entspricht dabei keiner klassischen Gesprächsrunde, sondern vielmehr einem Arbeitsformat in Gruppen. In Ihnen kommen die Akteurinnen und Akteuren zusammen, die es braucht, um komplexe Transformationsprozesse zu gestalten. Das Ministerium arbeitet deshalb kontinuierlich zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, Wissenschaft und Verbänden. Auch Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich über das Bürgerforum zu beteiligen.
Schweizer ist die Erhaltung regionaler Wertschöpfungsketten ein persönlich großes Anliegen. Auf einer erst kürzlich durchgeführten Ernährungstour durch den Wahlkreis machte sie sich ein Bild von der Situation der regionalen Erzeuger vor Ort. Von Landwirten, über Schlachthöfe bis zum Supermarkt und der Gastronomie machte sie sich auf die Spuren der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Produkte. Mit solchen Aktionen möchte die Abgeordnete auf die Bedeutung der Landwirtschaft und der regionalen Produkte aufmerksam machen.
Der Strategiedialog als Arbeitsformat der Landesregierung bearbeitet ab sofort in vier bis sechs Sitzungen in den Jahren 2022 und 2023 Schwerpunktthemen. Der Strategiedialog soll innerhalb von zwei Jahren konkrete Ergebnisse erzielen und Empfehlungen aussprechen.
Comments