380 Stunden Einsatz für den Tierschutz
- sarahschweizerma2
- 21. März
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Aktualisiert: 2. Apr.
Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer (CDU) lädt Rehkitzretter in den Landtag ein
Stuttgart. Auf Einladung der Göppinger Landtagsabgeordneten und jagdpolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Sarah Schweizer trafen sich mehr als 60 Rehkitzretter aus ganz Baden-Württemberg zum Netzwerktreffen im Landtag. Neben der CDU-Politikerin nahmen auch die Amtschefin des Landwirtschaftsministeriums, Isabel Kling, und der Leiter der Obersten Jagdbehörde, Jörg Ziegler, an den Gesprächen teil. Aus den Reihen der Abgeordneten beteiligten sich zudem die Vorsitzenden der beiden CDU-Arbeitskreise für Landwirtschaft und Umwelt, Klaus Burger und Raimund Haser. Deutlich wurde, dass sich ehrenamtliche Rehkitzrettungsinitiativen, vor allem im Umfeld der Jägerschaft, landesweit etabliert haben. Für Unmut bei den Rehkitzrettern sorgt jedoch weiterhin unnötige Bürokratie in den Genehmigungsverfahren beim Einsatz von Drohnen in geschützten Gebieten.
„Rehkitzrettung ist gelebter Tierschutz. Jäger, Landwirte und Naturschützer ziehen gemeinsam an einem Strang, um jedes Jahr das tierschutzgerechte Mähen der Wiesen zu ermöglichen. Bei Genehmigungen und Rechtsfragen brauchen wir dringend Vereinfachungen. Das ehrenamtliche Engagement darf nicht durch überflüssige Komplexität gebremst werden“, betont Sarah Schweizer, die sich als Kreisjägermeisterin und Vorsitzende des Vereins SchwabenKitz auch persönlich in der Rehkitzrettung engagiert.
Dr. Marie Sange, Referentin für Jagd und Landwirtschaft beim Deutschen Jagdverband, präsentierte eine Umfrage zur Jungwildrettung in Deutschland, die das enorme ehrenamtliche Engagement der Rehkitzretter unterstreicht. In den Schwerpunktmonaten Mai und Juni investiert jede Rehkitzrettungsinitiative im Schnitt 380 Stunden, um Wiesen vor der Mahd abzusuchen. Durchschnittlich sucht jedes Kitzrettungsteam fast 900 Hektar Wiesenfläche ab und rettet dadurch mehr als 150 Tiere vor dem sicheren Mähtod – neben Rehkitzen auch Junghasen und bedrohte Wiesenbrüter.
Die Vorbereitungen für die neue Kitzrettungssaison laufen bereits auf Hochtouren. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat diese Woche bekannt gegeben, dass erneut die Anschaffung von Drohnen für die Rehkitzrettung gefördert wird. Bereits im April werden die ersten Einsätze stattfinden.
Hintergrund
In Baden-Württemberg gibt es mehr als 100 Vereine und Initiativen, die Rehkitze vor dem Mähtod bewahren, indem sie Wiesen vor dem Mähen absuchen. Rehkitze ducken sich bei Gefahr ins hohe Gras und werden dadurch häufig Opfer des Schneidwerks, mit dem die Wiesen gemäht werden. Durch größere zusammenhängende Flächen, kürzere Erntephasen sowie den Einsatz von Mähmaschinen mit großer Schnittbreite hat die Gefahr für die im Gras abgelegten Rehkitze in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Vor allem im Mai und Juni, den Monaten der Heumahd, sind die Kitzrettungsteams überwiegend in den frühen Morgenstunden im Einsatz. Als Standard hat sich der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras etabliert.
Pressemitteilung vom 21. März 2025
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